12 April 2010

Leben und Tod

lagen heute sehr nahe beieinander: Als ich zu verhältnismäßig später Stunde ins schönste Dorf Südniedersachsens einfuhr, turnte irgendein Tier auf der Straße herum und machte zunächst keine Anstalten, diese für ein anderes, aber armseliges, motorisiertes und somit meist lebensverachtendes, Tier zu verlassen.

Bei näherem Hinsehen stellte ich fest, dass es sich um einen jungen Fuchs handelte, dem Mama anscheinend noch nicht erklärt hatte, dass Autos böse sind. Ich wartete brav, schaute ihm in die Augen und staunte darüber, dass er einfach am Straßenrand sitzenblieb und zurückschaute.
Ich glaube, das war der erste Fuchs, den ich lebend und von so Nahem gesehen habe.

Der Tod wartete etwas weiter dorfaufwärts, in Gestalt einer überfahrenen Katze. Sie sah noch recht jung aus und hatte anscheinend auch noch nicht gelernt, dass Autos böse sind.
Ich fragte mich kurz, warum sie nicht gewartet hat, bis ich komme.
Eigentlich hätte ich sie von der Straße tragen müssen, damit sie nicht von weiteren Autos überfahren wird. Ich habe es nicht geschafft. Fand diesen Tod zu früh und zu ungerecht.

Irgendwie hat sich ein Kreis geschlossen innerhalb kurzer Zeit.

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