21 Juli 2010

Fast Dreiviertelmond, rötlich angehaucht

Es gilt, einen Sommerabend zu feiern. Im Bewusstsein zu feiern. Es ist immer noch unglaublich warm, das Gewitter, das der späte Nachmittag versprach, ist unverrichteter Dinge weiter gezogen, wohin auch immer. Der Mond hängt am Himmel, doch er hält seine Versprechen. Ganz egal, was in der Welt passieren mag, er wird voll werden. Und dann wieder abnehmen. Der Mond könnte ein übergewichtiger Alkoholiker sein. Einmal im Monat voll, dann wieder mit der eigenen Rundlichkeit kämpfen. Prost, Mond!

Wie schmeckt Sekt auf Eis nach einer Art Fastenzeit?
Süß, unglaublich süß. Er prickelt auf der Zunge und kühlt den Gaumen; gleichzeitig beschäftigt er das Gewissen, das noch vor ein paar Stunden im Brustton der Überzeugung die Fastenzeit verlängern wollte. Aber für heute habe ich dem Gewissen Schweigen verordnet - ich muss einen Sommerabend feiern.

In ein paar Tagen werde ich den Mond anheulen und auf die Jagd gehen, nüchtern, blutdurstig und mit frisch gefeilten Krallen. Kommen Sie mir bis dahin besser nicht in die Quere!

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