10 Februar 2011

Überdruss

Al Jarreau kann immer noch Gesangsakrobatik. Gerade singt er "Ain't no sunshine when she's gone".

Ist es gut, wenn der Tag dieses Fazit hervorbringt: "Zum Dunkelwerden habe ich ein schönes Lied gehört."? Oder sollte ich mir Sorgen machen?

Ägypten: Mubarak tritt eventuell ab.
Deutschland: Man konnte sich nicht auf einen Kompromiss zur ALG-II-Reform einigen.
Whausen: Es regnet.

Nichts davon ist beeinflussbar. Also stelle ich einmal die ketzerische Frage: Warum muss ich es dann wissen? Um darüber zu diskutieren? Um meinen Standpunkt zu finden? Wo sind die siebeneinhalb Millionen Marsianer, die sich für meinen Standpunkt interessieren, wenn nicht einmal ich es schaffe?

Menschen in Anzügen oder Kostümen geben ihre Sicht der Welt zum Besten. Das wird die Welt nicht verändern, denn das schafft sie ganz allein, die Welt.

Gehen wir doch einmal davon aus, dass unser Universum unendlich und nur eines von unendlich vielen bisher unentdeckten Universen ist. Wenn ich also weniger bin als ein Fliegenschiss im mir bekannten Universum - was bin ich dann in allen?

Gehen wir doch mal davon aus, dass alles, was uns geschieht, nichts weiter ist als ein Auswuchs unserer gestörten Phantasie und ein Atom im tiefen Durchatmen der Putzfrau, die den Fliegenschiss zu entfernen versucht!

Was dann kommt?

Tiefer Frieden.

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