13 Mai 2011

Tae-Bo-Day

23.33 Uhr. In ca. 4 Stunden sollte ich wieder aufstehen, wenn ich noch meine Tasche packen, duschen, frühstücken und stressfrei starten will.
Tae-Bo-Day in Heidelberg!

Erinnern Sie sich? Irgendwann Anfang 2000 turnte ein unglaublich gutgewachsener Karateka namens Billy Blanks über die Bildschirme, zeigte eine neue Sportart und verdient noch heute eine Mörderkohle. Was ich ihm von Herzen gönne - allein der Anblick seines Glutaeus Maximus (für Nicht-Anatomikerinnen: Sein A...) beim Sidekick ist Millionen wert...

Morgen darf ich mit seinen Enkeln spielen. 7 Stunden Schattenboxen, wildes Herumgespringe, lautes Abzählen von 8 bis 1 und wieder zurück, Waden- und sonstige Krämpfe, der Kampf mit dem inneren Schweinehund und darum, nicht die Erste zu sein, die nicht mehr kann - das ist das Leben! (Meins jedenfalls...)

Ja, ich weiß, keine Sau will wissen, ob ich ein Kampfschwein bin, wo es mir gerade wehtut, warum ich das alles brauche; 90% der geschätzten LeserInnen werden sich fragen, was Tae-Bo ist, ob es möglicherweise etwas mit Big Brother zu tun hat; der Rest ist mit dem letzten Bundesliga-Spieltag vollauf beschäftigt.

Na und??? ICH gehe boxen, treten, brüllen, und ich habe es mir verdient! Auf das Allerangestrengteste verdient nämlich mit einer Woche Arbeiten ohne Bergfrühstück, gefühlten 27 Jahren Durchhaltevermögen bei Unspaßigem, gebremster Mordlust (denn dass ich nicht gemeuchelt habe, hat nichts mit Menschenliebe, aber alles mit den zu befürchtenden Konsequenzen zu tun!) und am Sein vorbeilaufen!

Haben Sie schon einmal so richtig geschwitzt? Vor lauter Anstrengung gezittert? Den Menschen gehasst, der sie anbrüllt, dass Sie immer noch weitermachen sollen? Wadenkrämpfe gehabt? Nicht mehr gewusst, ob es stehend, liegend oder sitzend am meisten schmerzt? Fast schon geheult, weil nichts mehr ging?
Nein?
Dann haben Sie auch noch nicht richtig gelebt!

Ich jedenfalls werde morgen alles Leben erst in mich hineinsaugen und später wahrscheinlich aus mir herauskotzen. Und dabei wird es mir unglaublich gut gehen. Später werde ich jammern und wehklagen. Möglicherweise tagelang.

Und am Montag werde ich wieder arbeiten gehen.

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