08 Juli 2011

Kurzinfo für "RegelmäßigleserInnen"

Drei gute Tage am Stück, Sommer, eine bewilligte Reha und die Tatsache, dass ich es heute mit meinem Wirbelsäulenschongang geschafft habe, ein stöckchenziehendes Pärchen zu überholen, zeigen, dass die Tendenz in die richtige Richtung geht.

Trotzdem muss manchmal ganz fürchterlich gelitten, geheult, mit dem Schicksal, dem Leben und dem ganzen Rest gehadert und selbstbemitleidet werden. Das war in meinem Fall am Dienstag dran. Ich habe meine Pokale, Medaillen, Urkunden und Boxhandschuhe weggeworfen, größere Mengen an Alkohol auf meine ohnehin schon opiatbedingt leicht gestresste Leber gekippt und geheult, als gälte es, Salzwasservorräte für ein mögliches Austrocknen der Nordsee anzulegen. Und wenn jemand die Unverschämtheit besessen hätte, mir zu sagen, dass alles gut wird, hätte ich ohne auch nur den Hauch eines schlechten Gewissens noch einen Mord als Sahnehäubchen auf den gefühlten Sch..haufen meines aktuellen Lebens drapiert.

Diesem schlechten folgte ein Tag mit Cranio-Sacral-Therapie, dem Besuch des Liebsten und Backgammon in der Dämmerung; ein weiterer mit Waffeln und selbstgemachtem Johannisbeerquark bei einer ebenfalls lädierten Freundin (Kreuzbandriss, Fußball), ein schmerzfreier Spaziergang von 40 Minuten am Abend und ein höchst erquickliches Telefonat mit einer weiteren Freundin.

Der Himmel ist unglaublich spannend zur Zeit: Es gibt Wolkenformationen, Wind, Sonne, einen klaren Halbmond und mit etwas Glück heute Nacht leuchtende Wolken.

Mein Leben fühlt sich gerade ähnlich an.

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