26 September 2011

Gedankenkarrussell

Ich steige immer wieder gern auf, setze mich auf das nächstbeste Pferd und folge den Kreisen. Neben mir kann ich niemand aus den Augenwinkeln erkennen und hören, wie es mir leise ins Ohr flüstert, dass ich diejenige bin, die das Karrussell zum Drehen zwingt; wäre ich nicht, hätte es Ruhe.
Vor mir sitzt eine Zukunft, die sich nicht umdrehen mag und deren Gesicht ich nicht erkenne.
Hinter mir hat die Vergangenheit Platz genommen. Sie schreit. Sie wollte nicht aufsteigen. Ich habe sie gezwungen.
Wenn ich sie einfach in Ruhe liesse, diese Vergangenheit, wäre sie weniger laut, das hat sie mir versichert.

Meine Gedanken jedoch wollen weiter fahren. Sie lieben diese Kreise. Sie wollen nicht ankommen. Sie wollen kreisen, nichts sonst.

Und ich, ich finde den Ausstieg nicht.

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