24 Januar 2012

Zuhause!

Auf dem Berliner Hauptbahnhof waren mehr Menschen unterwegs als in meinem Heimatdorf wohnen. Was bin ich froh, dass ich da wieder weggefunden habe!
Nein, ich bin kein Großstadtmensch! Ich brauche Höflichkeit, ich mag es, wenn mich Jugendliche in tiefergelegten Hosen grüßen, obwohl ich nicht damit rechne, und ich fahre lieber mit meinem Auto zur Arbeit, als mich in der S-Bahn von einem Straßenmagazinverkäufer mit scheußlich monotoner Stimme vollquatschen zu lassen.

In Whausen ist es schön! Hier gibt es Schafe, Nachbarn, die sich sorgen, wenn es aus dem Schlafzimmerfenster nach alten Leichen riecht, Katzen, die völlig unbelästigt über die Hauptstraße flanieren, weil sie wissen, dass alle anhalten (Ortsfremde, wildgewordene 18-jährige im viel zu alten BMW und Hausfrauen mit ihrer Brut auf dem Weg zu Kindergarten und Grundschule ausgenommen); ich brauche weder Smartphone noch sonst irgendsolchen modernen Kram, um mich zurecht zu finden.

Nein, in Whausen weiß ich, was mich erwartet! Hier muss ich mich nicht selbst verteidigen können (obwohl ich es mit größtem Vergnügen täte), und wenn ich eine Straße suche, werde ich sie finden, ohne dass mir ein vermeintlich Ortskundiger den falschen Weg weist! Wenn ich Richtung Landstraße renne, grüßen mich die Entgegenkommenden, und wenn irgendeine Schnarchtatze den Weg zum Gaspedal nicht findet, weiß ich, wo sie wohnt und dass ich morgen eine Minute früher losfahren muss.

In Whausen ist alles gut!

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