18 März 2012

Tag 26, der Untergang von König Otto und verklappte High Heels

So langsam gehen mir die Zahlen der letzten Spiele mit bayrischer Beteiligung auf die Nerven. Gut, auch Hannover schlägt sich momentan recht wacker, aber trotzdem... Spaß macht das nicht.

Und gestern habe ich mir während meines Frühjahrsputzes auch noch die Bundesliga-Show auf NDR2 angehört - mit sämtlichen Konferenzschaltungen und Werbeunterbrechungen! Letztere sind übrigens besonders perfide, jedenfalls für nicht Werbeunterbrechungsprofis. Bei jedem zweiten Spot dachte ich, es geht weiter. Aber nichts da: Krombacher kündigt die Konferenz an, die dann nicht kommt, weil Hasseröder sagt, dass man nüchtern Auto fahren soll, dann gibt es noch die richtige Entscheidung im Autohaus und Frühlingsfrische im Baumarkt.

Aber gut, es hat mich ja niemand dazu gezwungen! Außerdem war ich in solch einer Aufräum- und Wegwerfwut, dass es mir überhaupt nicht weiter aufgefallen ist. Und wenn, habe ich rasch auf "Pause" gedrückt - das geht nämlich beim Livestream (den ich erst seit ein paar Wochen kenne, erzählen Sie es bitte nicht weiter!) auch.

Woher mein neuerwachtes Interesse an der Fußballbundesliga kommt? Keine Ahnung. Die Spieler kenne ich ja glücklicherweise immer noch nicht alle. Eigentlich verfolge ich nur, ob Bayern München verliert, ärgere mich, wenn das nicht geklappt hat, und gebe mich ansonsten norddeutschem Lokalpatriotismus hin.
Und natürlich verfolge ich das Wirken meines ehemaligen Traineridols Otto Rehagel, hatte ich doch gehofft, er straft all die "Der ist doch viel zu alt!"-Schreier Lügen. Hat leider bisher nicht funktioniert. 2004 ist eben doch schon 8 Jahre her, und die Berliner sind keine Griechen.

Dieses seltsame Interesse an Bundesligaergebnissen und Trainerwechseln muss irgendwie mit meinen ausrangierten High Heels zu tun haben: Seit ich endgültig beschlossen habe, diese Selbstmordwerkzeuge nicht mehr an meine Füße zu lassen, sind meine männlichen Anteile wieder erwacht. Und die fahren erstens wie die Wildsau Auto, können zweitens nicht gleichzeitig einen Termin eingeben und sinnvolle Sätze bilden und hören eben drittens Fußball. Heute abend habe ich mich außerdem dabei ertappt, dass ich meinen Bizeps mit dem des Nebenmannes verglichen habe. Er hatte den größeren. Dafür sind meine Zöpfe länger. (Ups, das war mein weiblicher Anteil! Herzlich willkommen!)

Aber kommen wir noch einmal auf die High Heels zurück: Ich habe ja Rücken und damit eine sehr gute Entschuldigung. Aber selbst, wenn alle meine Bandscheiben da wären, wo sie ordnungsgemäß hingehören, würden mich keine 10 Pferde mehr in diese Dinger hineinbekommen. Auch kein Kerl.
Meine Theorie, warum der Durchschnittsmann so auf Frauen steht, die in 12-cm-Pfennigabsätzen daherstolpern, ist folgende: Frau steht ja quasi auf Zehenspitzen. Das führt automatisch dazu, dass sie erstens den Hintern rausstreckt, um nicht auf die Klappe zu fallen und durch das erzeugte Mörderhohlkreuz natürlich auch der Busen einen halben Meter nach vorn gedrückt wird. Und was haben wir da? Genau die zwei Attribute, auf die erwähnter Durchschnittskerl so verrückt ist. Ganz davon abgesehen, dass an Flucht überhaupt nicht zu denken ist. Also nichts wie umgeworfen die Dame und an den langen blonden Haaren ins nächste Wasserbett gezerrt. Der Rest ist wildes Gluckern.

Huch, ich schweife ab - das war wieder mein weiblicher Anteil. Der funktioniert nämlich auch in flachen, bequemen Schuhen.

Eine sinnvolle Sache gibt es allerdings, die frau mit High Heels tun kann: Lesen Sie meinen nächsten Kurzkrimi, dann wissen Sie es! (Nein, Sie müssen jetzt noch nicht googeln - die Idee kam mir gerade eben. Ich sage aber gern Bescheid, wenn ich fertig bin.)

Haben Sie es nett, pflegen Sie alle Ihre Anteile und laufen Sie häufiger barfuß - das ist gesund!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen