01 März 2012

Tag 7 und 8, also Woche 1

Gestern habe ich mich erst als verhindertes Rechengenie geoutet und dann festgestellt, dass 14,8 km/h ziemlich flott und mit 5 kg Übergewicht nicht zu bewältigen ist. Habe mein Glück dann mit 13,8 km/h versucht und bin noch einmal kläglich gescheitert.

Die Tatsache, dass ich versucht habe, aus der Rechnung: Wenn ich 10 km in 60 Minuten schaffe, sind das 6 min/km und 10 km/h. So weit, so logisch. Um nun herauszufinden, wie schnell ich das Laufband einstellen muss, um die laut Trainingsplan kinderleichten 4,03 min/km zu laufen, habe ich versucht, einen Dreisatz bzw. Kettensatz zu bilden. Dreisatz kann ich ja gerade noch. Der hat aber nicht gereicht. Das Wort "Kettensatz" kenne ich noch aus meiner Berufsschulzeit. Punkt. Die Zelle, die weiß, wie man das macht, muss ich irgendwann versoffen haben. (Hallo Zwergenkönigin - Danke für das Bonmot!)
Also habe ich meinen für Kaufmännisches Rechnen zuständigen Kollegen angerufen, der ob meiner wilden Rechenoperationen kurz verwirrt war und mir dann sagte: "Teil doch einfach die 60 min. durch 4,03 min.!" Da muss ein auf Kompliziertheit eingestellter Mensch ja erstmal drauf kommen! Die Frage "Das ist jetzt aber nicht dienstlich, oder?" musste ich wahrheitsgemäß mit "Nö." beantworten.

60 min. geteilt durch 4,03 min. ergibt ca. 14,8 km/h. Womit wir wieder bei meinem gescheiterten Versuch wären.

Aber ich habe eine Entschuldigung: Erstens habe ich immer noch ein bisschen Angst um meinen Rücken; möglicherweise beschwert der sich, wenn ich uns zuviel zumute. Zweitens, drittens und viertens war es schon nach 20.00 Uhr, in der Muskelbude herrschte Pumakäfigklima, und ich war schon seit 15 Stunden auf den Beinen. (Nein, ist keine Entschuldigung. Ist einfach so.)

Zuhause habe ich dann mit einem Becher heißer Milch mit Honig und Mandelmus Woche 1 gefeiert.

Wirklich - letzte Woche hätte ich noch nicht gedacht, dass es mir so leicht fallen würde! Meine Theorie scheint zu funktionieren: "Alles, für das ich mich mit ganzem Herzen entscheide, ist leicht!" So!

Einziger Wermutstropfen dieses ansonsten perfekten Tages: Da bekommt jemand, gegen den gerade staatsanwaltlich ermittelt wird, als Belohnung dafür, dass er nach drei Monaten gezwungenermaßen Konsequenzen aus seinem ehrlosen Handeln zieht, einen jährlichen Ehrensold, für den ich (die ich mich für halbwegs integer halte) 6 Jahre arbeiten müsste. Herzlichen Glückwunsch, Herr Wulff - alles richtig gemacht!

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