06 Oktober 2012

Kerletag

... war heute. Obwohl meine Verabredung eigentlich gar kein "richtiger" Kerl ist, sondern eher das Modell "Einsamer Cowboy" mit weiblichen Anteilen und der Fähigkeit zum Saubermachen.

Egal. Ich habe den Kerletag mit zuviel Bier am Freitagabend eingeläutet und musste deswegen heute länger schlafen. Und dann beim Kaffee Jean Claude van Damme gucken. Dann bin ich zu Leber "Berliner Art" bzw. meinem Kumpel gefahren. Wer weiß, dass ich eigentlich Vegetarierin bin, wundert sich jetzt. Wer mich kennt, weiß, dass mein zweiter Name "Inkonsequenz" ist.

Nach Leber und Himbeereis haben wir ganz mädchenhaft gemeinschaftlich Kater gekrault und sind irgendwann zum Shoppen aufgebrochen. Nach langem Suchen in den Damenabteilungen von C&A und Galeria Kaufhof bin ich dann in der Herrenabteilung fündig geworden und habe mir eine militarygrüne Cargohose in einer viel zu großen Größe (die eher übergewichtbedingt ist), ein kariertes Herrenhemd in L (mein m. latissimus dorsi braucht allen Platz, den er kriegen kann) und ein Langarmshirt in XL (in dem besagter Latissimus Platz hat, das mir an den Armen aber geschätzte 20 cm zu lang ist) gekauft. Außerdem habe ich noch eine Flasche Aqua di Giò (oder so) for men erstanden. Männerdüfte riechen einfach besser als dieses süße Kram für Frauen, mit denen die Mädels auf Stöckelschuhen gern die Umwelt verpesten und potentielle Samenspender vergraulen.

Danach sind wir ins Kino gegangen und haben "Expendables 2" geguckt. Das ist mal ein echtes Kinohighlight gewesen! Mein Kumpel hat kurz versucht, eine Form von Logik in dem Film zu finden, obwohl ich ihm mehrfach erklärt habe, dass es nicht um Logik, sondern um Hauen, Blutspritzen und das Zerstören ganzer Straßenzüge zu einer schicken Choreographie geht.

Nachdem er beschlossen hatte, jetzt auch mal Kerl zu sein, konnte er sich entspannen. Glaube ich zumindest. Spaß hatte er jedenfalls.

Ich für meinen Teil habe den Kerleabend damit beendet, dass ich auf der Rückfahrt möglichst viele vor mir Fahrende durch dichtes Auffahren erschreckt oder gleich halsbrecherisch überholt und dabei fürchterlich geflucht habe.

Jetzt bin ich zuhause und trinke Bier.

Das muss gerade so eine Testosteronphase sein. Wenn mein Körper wieder mehr Östrogene produziert, ziehe ich auch wieder das Kleidchen an und bin sozialverträglich. Versprochen!

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