26 November 2013

Auch Gespenster schlafen.

Das Nachtgespenst wird morgens wach,
es denkt sich: „Mist, ich hab’ verpennt!“
Und weil ich nicht gespenstert hab’,
gab’s letzte Nacht kein bisschen Krach,
kein Rasseln und kein Bild, das brennt.

Dabei ist doch mein Job das Spuken
und Rütteln an den Fensterluken.
Der Geisterchef wird böse sein,
beim nächsten Mal darf ich nicht rein
ins Nachtgespenstertagasyl –
was für ein schreckliches Gefühl!

Das Nachtgespenst steht auf und rennt
direkt in einen Regenschauer.
Jetzt ist es wirklich stinkesauer.
Setzt sich vors Schloss, schlägt Fliegen tot
und wartet auf das Abendrot.

Dort trifft es eine nette Dame,
die mag Gespenster, auch solch lahme,
und gibt ihm erst einmal Kaffee,
dann tut die Sonne nicht mehr weh.
Denn Geister mögen Licht nicht so,
darum macht der Kaffee froh.

Sowas passiert, wenn ich zu wenig geschlafen habe, der Hund im Garten eine nächtliche Katze verbellt und ich mich eigentlich vor dem Morgenlauf drücken will.
Für Schonlängermitleser: Das Gespenstergedicht gab es vor längerer Zeit schon einmal; ich habe es nur ein wenig aufgepeppt.
Einen schönen guten Morgen allerseits!

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