16 Februar 2014

Rentenerhöhung

Eine Warnung vorweg: Wenn Sie eine Übermutter oder ein Übervater und außerdem der festen Überzeugung sind, mit dem In-die-Welt-Setzen Ihres Nachwuchses bereits ihre Lebensaufgabe erfüllt zu haben, lesen Sie bitte auf gar keinen Fall weiter!
Wenn Sie Sozialpädagogin, Grundschul- oder Gymnasiallehrerin sind, mit ihren Kindern darüber diskutieren, ob die Erbsen links oder rechts neben dem Kartoffelbrei liegen sollen oder warum eine heisse Herdplatte Aua macht, statt sie einfach einmal drauffassen zu lassen, klicken Sie sich weg!
Und wenn Sie zudem noch ein Problem mit Verbalbissigkeit haben, lesen Sie besser ein schönes Buch.

Alle anderen sind herzlich willkommen!

Zur Zeit wird ja sowohl von Politik und Wirtschaft als auch der Presse darüber diskutiert, dass Menschen mit Kindern den größeren Teil an den Rentenkosten zu tragen haben.
Recht so!
Eltern mögen es ja ganz herzallerliebst finden, dass ihre Brut herumbrüllt, unlogischen Blödsinn redet, dem schlechten Beispiel ihrer Erzeuger im Ignorieren elementarer Höflichkeitsregeln nacheifert und deshalb der festen Überzeugung sein, dass diese Sozialschmarotzer, die sich nicht an der Sicherung der Renten beteiligen, gefälligst mit erhöhten Beiträgen bestraft werden sollten. 
Wir, die Kinderlosen, versuchen aber verzweifelt, die Welt zu einem besseren Ort zu machen! Dies tun wir, indem wir beispielsweise den quengelnden Blagen an der Supermarktkasse erklären, dass ein Einkaufswagenkontakt einer fremden Ferse nicht gut tut, während ihre prekären Eltern mononatriumglutamatstrotzende Schweinereien in denselben laden oder indem wir die Sozialpädagogin in der Sauna darauf hinweisen, dass die kleine Lea-Sophie offensichtlich viel besser als Mama weiß, wann es ihr zu warm wird, dabei im Gegensatz zu Mama die Klappe hält und sowieso in einer 90°-Sauna nichts zu suchen hat.

Lange, bevor wir (in Ermangelung fähigen, weil irgendwie erzogenen Nachwuchses) in den wohlverdienten Ruhestand gehen, hat Mama diesen Zustand unmittelbar nach Kevins oder Schantalls Geburt erreicht.

Und was die wertvolle Erziehungsarbeit betrifft: Fahren Sie doch nach Schulschluss einmal mit öffentlichen Verkehrsmitteln, verstecken Sie sich mit einem Aufnahmegerät auf dem Schulhof oder fragen Sie die lieben Kleinen nach ihrer durchschnittlichen Verweildauer vor TV und PC - sind Sie tatsächlich der Ansicht, das Ergebnis einer Erziehungsleistung zu beobachten?

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