19 September 2014

Blitzmarathon

Gestern war es wieder soweit: Unter dem Vorwand der Verkehrssicherheit wurden Tausende von Polizeibeamten auf Deutschlands Straßen gestellt, um diese vor Verkehrsrowdys wie mir zu beschützen. Und weil der Staat scheinbar nichts verdienen will, indem er seine Beamten heimlich aufstellt, wurde ein neuer Blitzmarathon in allen Medien angekündigt. Mit Ortsangaben.

Deswegen musste gestern auch der Liebste fahren - ich sehe mich nicht in der Lage, mich nach irgendwelchen albernen Geschwindigkeitsbegrenzungen zu richten ohne ernsthaften psychischen Schaden zu nehmen. Und das führte für ihn zu einer Doppelbelastung: Stress durch permanente Beobachtung des Tachos und eine gleichzeitig unausgesetzt fluchende Beifahrerin.

Boah, ist man langsam, wenn man nur so langsam fährt, wie man darf! 

Fahren Sie mal 30 km/h in einer Tempo-30-Zone! Da ist man ja zu Fuß schneller! (Vorausgesetzt, man ist keine adipöse 15-Jährige auf dem Weg zur Schule.)

Ganz davon abgesehen, dass diese rückgratlosen Feiglinge vor einem ja immer noch 10 km/h langsamer fahren als sie dürften, um auch ganz sicher vor einem eventuellen Bußgeld wegen minimaler Geschwindigkeitsübertretung zu sein. 

Und wie hilflos ist man als Beifahrerin; schließlich hat man überhaupt keinen Einfluss auf den Gasfuß des Fahrers, ganz egal, wie laut man schimpft. 

Spätestens seit gestern plädiere ich jedenfalls für die Abschaffung aller Verkehrsregeln und Einführung einer Form von "Survial of the fittest". Das würde auch viel mehr Spaß machen. Kein "Rechts vor Links", sondern "Die Entschlossenste hat Vorfahrt", keine Rücksichtnahme auf schwächere Verkehrsteilnehmer, stattdessen Kerben im Lenkrad für jede erfolgreich erlegte Schnarchtatze.

Ich glaube, ich gründe eine Partei. Die werde ich F.A.D. nennen: Freie Autofahrerinnen Deutschlands.

1 Kommentar:

  1. Anonym6:39 PM

    a) Dem so genannten Liebsten wird also unterstellt, sich stets und ständig an Verkehrsregeln zu halten? Eine von den bezeichneten Schnarchnasen zu sein? Ein ehrenwerter Bürger dieses (Polizei-)Staates? Einer, der von die Muddi zur Schule chauffiert wurde?

    Hmm, der kommt bei der Geschichte besser weg als sein Flensburger Konto je vermuten ließe.

    b) Erinnern wir uns an ein Zwiegespräch über das Verhältnis von autofahrenden Liebsten zu GRUNDSÄTZLICH hirnlos dahin strampelnden FahradfahrerInnen und die jeweiligen Positionen in dieser Diskussion?

    Bei nächster sich bietender Gelegenheit darf ER dann seine Flüche über Muskelkraftzweiradler ausschütten...ohne Gegenrede und Aufforderung, sich das freche Maul mit Seife zu waschen!


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