10 August 2016

Man gibt Nabucco, und ich habe nichts dabei!

Ich sitze auf einem Klappstuhl mitten auf dem Witzenhäuser Marktplatz und fühle mich schlecht ausgestattet. Außer mir selbst habe ich nur etwas Geld und mein Mäusekino dabei. Um mich herum sehe ich Decken, Kissen, Picknickkörbe, Regenschirme und allerlei andere sperrige Utensilien. Dabei soll die Singerei doch nur etwas mehr als zwei Stunden gehen! Rechnen die mit einer Einkesselung? Hungersnot? Belagerung durch Auswärtige? Wissen die etwas, was ich nicht weiß?
Wahrscheinlich ist der nordhessische Ureinwohner nur gern vorbereitet, beruhige ich mich - und bin doch ein wenig skeptisch, ob es richtig war, hier so unvorbereitet zu erscheinen. Was, wenn ich auf einmal Hunger bekomme? Unbezwingbare Lust auf Chips, Eis, Kaffee, Brausebonbons? Wenn mich ein Frösteln überkommt oder der Wunsch, ein Stofftier zu knuddeln? Nabucco ist ja bekanntlich irre aufregend - da braucht man vielleicht etwas Nervennahrung.
Egal. Ich muss da jetzt ohne alles durch.
Wünschen Sie mir Glück!

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