Gestern beim Streichen der Fensterrahmen ploppte auf einmal die Frage in mir auf, wie das noch gleich heißt, wenn ich erst streiche und dann mit dem nicht mehr so doll mit Farbe beschmierten Pinsel ein paarmal auf der gerade gestrichenen Stelle rauf und runter streiche. Mir fiel nur "Geizen" ein. Das war es aber nicht.
Ich erinnerte mich, dass es "Ausgeizen" heißt, wenn man Tomaten daran hindert, zuviele Blätter zu bilden.
Aber was machte ich da - neuerdings, also seit ein paar Tagen - beim Streichen? Früher, als ich noch dachte, ich sei eine ganz passable Heimwerkerin, habe ich eben gestrichen. Manchmal gab es so genannte "Nasen", aber das war dann eben so. Aber jetzt lebe ich nicht nur mit dem besten Ehemann, sondern mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch besten Heimwerker von allen zusammen. Und da wird nicht mehr unprofessionell rumgeschludert. Nix Nasen, ordentlich soll es werden. Ich mache also neuerdings etwas mit meinem Pinsel, von dem ich zumindest gestern nicht mehr wusste, wie es heißt.
Kennen Sie dieses Gefühl, wenn Ihnen ein Wort fehlt? Mich macht das rasend. Noch rasender macht es mich, dass es mir auch bei schärfstem Nachdenken nicht einfallen will. Hier ein kleiner Mitschnitt von dem, was es gestern in mir dachte: "Verdammt, aber ich habe es doch gerade erst gesagt bekommen? Wieso weiß ich das nicht mehr? Habe ich die Zelle versoffen? Aber wo ist sie hin? Korsakow? Prägreisiale Demenz? Wird das noch schlimmer? Verdammte Hacke, erinnere Dich endlich! Das ist doch wohl nicht wahr! Lohos!!!"
Ich habe dann später kleinlaut den Liebsten gefragt, wie das korrekte Wort lautet. Und nachdem ich eben gerade wieder minutenlang in meinen Gehirnwindungen herumgeirrt bin, konnte ich es dingfest machen: Schlichten.
Da muss ein Mensch ja auch mal drauf kommen: Nur ein Protagonist, nämlich die Farbe, ganz friedlich, nicht im Streit mit irgendwas, und trotzdem muss geschlichtet werden...
Heute darf ich wieder schleifen. Mit diesem Dings, dessen Namen ich immer vergesse und wo nach einer Stunde Arbeit der Akku für die gleiche Zeitdauer aufgeladen werden muss.
Darüber sprach ich übrigens gestern mit meiner Freundin. Die kann vielleicht Reframing! Als ich mich darüber ausliess, was das für ein blödes Scheißding ist, erwiderte sie: "Ist ein Anti-Burnout-Ding." Und weil ich keinen kriegen will (Burnout, meine ich.), denke ich jetzt auch gar nicht erst darüber nach, wie dieses Ding heißt.
Ich erinnerte mich, dass es "Ausgeizen" heißt, wenn man Tomaten daran hindert, zuviele Blätter zu bilden.
Aber was machte ich da - neuerdings, also seit ein paar Tagen - beim Streichen? Früher, als ich noch dachte, ich sei eine ganz passable Heimwerkerin, habe ich eben gestrichen. Manchmal gab es so genannte "Nasen", aber das war dann eben so. Aber jetzt lebe ich nicht nur mit dem besten Ehemann, sondern mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch besten Heimwerker von allen zusammen. Und da wird nicht mehr unprofessionell rumgeschludert. Nix Nasen, ordentlich soll es werden. Ich mache also neuerdings etwas mit meinem Pinsel, von dem ich zumindest gestern nicht mehr wusste, wie es heißt.
Kennen Sie dieses Gefühl, wenn Ihnen ein Wort fehlt? Mich macht das rasend. Noch rasender macht es mich, dass es mir auch bei schärfstem Nachdenken nicht einfallen will. Hier ein kleiner Mitschnitt von dem, was es gestern in mir dachte: "Verdammt, aber ich habe es doch gerade erst gesagt bekommen? Wieso weiß ich das nicht mehr? Habe ich die Zelle versoffen? Aber wo ist sie hin? Korsakow? Prägreisiale Demenz? Wird das noch schlimmer? Verdammte Hacke, erinnere Dich endlich! Das ist doch wohl nicht wahr! Lohos!!!"
Ich habe dann später kleinlaut den Liebsten gefragt, wie das korrekte Wort lautet. Und nachdem ich eben gerade wieder minutenlang in meinen Gehirnwindungen herumgeirrt bin, konnte ich es dingfest machen: Schlichten.
Da muss ein Mensch ja auch mal drauf kommen: Nur ein Protagonist, nämlich die Farbe, ganz friedlich, nicht im Streit mit irgendwas, und trotzdem muss geschlichtet werden...
Heute darf ich wieder schleifen. Mit diesem Dings, dessen Namen ich immer vergesse und wo nach einer Stunde Arbeit der Akku für die gleiche Zeitdauer aufgeladen werden muss.
Darüber sprach ich übrigens gestern mit meiner Freundin. Die kann vielleicht Reframing! Als ich mich darüber ausliess, was das für ein blödes Scheißding ist, erwiderte sie: "Ist ein Anti-Burnout-Ding." Und weil ich keinen kriegen will (Burnout, meine ich.), denke ich jetzt auch gar nicht erst darüber nach, wie dieses Ding heißt.
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