23 März 2017

Der natürliche Feind des ungeduldigen Gärtners ist der Häcksler!

Bevor ich mich mit Automarken und deren durchgeschallerten Besitzern auseinandersetze, muss ich mich über unseren Häcksler aufregen, der zu dem einzigen Zweck in diese Welt gesetzt wurde, um mich an den Rand des Wahnsinns zu treiben.

In unserem Garten liegt ein größerer Berg Strauchschnitt. Der sieht ungefähr so aus:
Abgefallener Baum, Hurrikan, Schaden 
Häckseln, Bioabfall, Müll, Garten, Mulch
Unserer ist gelb und noch kleiner.

Daneben stand ich mit meinem Häcksler. Der sieht ungefähr so aus: 







Jetzt haben Sie eine Idee vom Größenverhältnis Gebüschberg - Häcksler. 

Nach ca. einer Stunde hatte ich eine Menge X an Häckselgut produziert. Das sah ungefähr so aus:
Grünabfall, Kompostierung, Recycling 








Ich schredder mir also den Wolf mit dem kleinen Scheißding, und was kommt dabei raus? Ein Witz! Wir kennen uns ja inzwischen ein wenig; können Sie sich vorstellen, wie ich zwischen diesem mistigen Strauchschnitt herumgewütet habe? Wie ich mehrfach mit voller Kraft, aber ohne Sicherheitsschuhe gegen den Häcksler getreten habe? Geschimpft, herumgebrüllt, mein Leben, den Garten und das schöne Wetter verflucht habe? Den Hund beschimpft habe, weil er zwar das Haus samt Einrichtung isst, sich für den Strauchschnitt aber einen Scheiß interessiert?

In solchen Situationen tendiere ich zu unüberlegtem und eher irrationalen Verhalten. Ich habe also einen dieser grünen Säcke für Gartenabfälle geholt, die Äste reingeworfen und mit der Astschere darin herumgewütet. Hat mehr gebracht als das Häckseln, aber auch nicht viel. Dann habe ich darauf herumgetreten und bei der Gelegenheit herausgefunden, dass Weißdorndornen kräftig genug sind, um durch die Sohle eines ausrangierten Hallenturnschuhs zu dringen.

Mein Fazit des gestrigen Tages: Ich wünsche mir einen ordentlichen, leistungsfähigen Profihäcksler zum Geburtstag. Häckselmaschine, Landwirtschaft, Bauer 
Unserer ist nämlich ein Arschloch, und der beste Ehemann von allen ist daran schuld. Der hat ihn schließlich gekauft.

Und während ich so darüber nachdenke, wieviel totes Holz da noch auf mich wartet, tut mir der kleine, gelbe  Häcksler fast schon ein wenig leid. Der ist wahrscheinlich für den städtischen Vorgarten in Handtuchgröße gebaut worden und nicht für die Zerkleinerung riesiger Gehölzberge. Außerdem habe ich auf einmal ein schlechtes Gewissen, weil ich ihn getreten habe; so ein Häcksler ist ja schließlich auch nur ein Mensch...

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