24 März 2017

Teil 1 der Autofahrerparade: Toyota Yaris, Kia Picanto, Hyundai i10, VW up und andere Kleinwagen...

Toyota Iq, Auto, Kleinwagen
So oder ähnlich sieht Ihr Feind aus.
... werden bevorzugt gefahren von der bebrillten, blonden Grundschullehrerin in mittleren Jahren, dem rüstigen Rentner oder der kinderlosen Hausfrau ab Mitte 40. Die Gelegenheit, sich Fahrzeug und Fahrer/in genauer zu betrachten, bietet sich, wenn man hinterherfahren muss. Hat man es geschafft, vorher abzubiegen oder dem kleinen Auto die Vorfahrt zu nehmen, sieht man es allenfalls als verschwindenden Schemen im Rückspiegel.

Haben Sie sich jedoch verschätzt, den Schnarchzapfen blöderweise vorgelassen oder sind auf der Landstraße schneller als 70 km/h unterwegs, werden Sie den/die Fahrer/in hassen lernen. 

Die Hausfrau wirft immer mal wieder einen gehetzten Blick in den Rückspiegel, wenn Sie dicht genug auffahren, sieht dabei aus wie ein Karnickel mit Flatulenz, wird aber nicht schneller. Lippenlesen kann sie auch nicht, sonst würde sie in Todesangst rechts ranfahren und Sie vorbeilassen.
Die Grundschullehrerin merkt gar nicht, dass jemand hinter ihr ist. Sie ist in ihrer eigenen, bunten Welt unterwegs. Wenn sie es merkte, wäre es ihr allerdings auch egal. Sie ist Lehrerin. Hunderte hilfloser Kinder hat sie schon durch die harte Schule des Lebens gelotst. Sie kann nichts falsch machen.
Der Rentner wird sich auch nicht weiter darum scheren, ob Sie hinter ihm kurz vor dem bluthochdruckbedingten Kollaps stehen. Wenn es sich um das rechthaberische Modell handelt, gibt er die Geschwindigkeit vor und wird zu verhindern wissen, dass sie ihn an geeigneter Stelle überholen. Wenn es sich um den verkehrsungeübten Großvater auf dem Weg in die nächste Arztpraxis handelt, ist er vollauf damit beschäftigt, den Überblick zu behalten und geradeaus zu fahren. Er sieht weder Sie noch sonst jemanden.

Früher gab es einmal den 3-Liter-Lupo. Dessen Fahrer/innen waren besonders gefährlich. Sie fuhren nicht nur wie die letzten Anfänger und im Schneckentempo, damit der Verbrauch auch ja nicht über 3 Liter stieg, nein, sie waren außerdem der Überzeugung, die besseren, weil umweltbewussteren Menschen zu sein.

Alle diese Kleinwagenfahrer und -fahrerinnen haben nur eine Aufgabe in diesem Leben: Ihnen und mir den letzten Nerv zu rauben und uns dazu zu zwingen, mantraartig das Gelassenheitsgebet, 1. Teil, aufzusagen: "Gott, gib mir die Gelassenheit, die Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann." Ich füge dann gern noch ein "Friede sei mit Dir, Du Arsch!" an den Vordermann gerichtet hinzu.

Und jetzt gehe ich wieder häckseln und bitte auch für diese Tätigkeit artig und inbrünstig um Gelassenheit.

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