30 Januar 2018

Ach, was geht es mir doch gut!

Es gibt da diesen Text "Das Weltdorf". Der sagt mir, dass ich ziemlich viel Glück gehabt habe, einfach nur, weil ich in diesem Teil der Welt und in diese Gesellschaft hineingeboren wurde. 
Ich gebe zu, so etwas erschließt sich mir immer nur im philosophisch angehauchten Teil meines Gehirns und erreicht selten den Bauch. Denn die Tatsache, dass gerade kein Krieg ist, beruhigt mich zwar ungemein, macht mich aber nicht glücklich. (Verstehen Sie mich nicht falsch: Ich möchte nicht, dass im Werra-Meißner-Kreis einer ausbricht!)
Glücklich macht es mich, wenn ich morgens bei meiner Brötchentour schon die ersten Vögel hören kann, wenn ich bei Sonne - oder einfach nur bei Abwesenheit von Regen - durch die Gegend laufen darf, wenn ich die ersten Krokusse sehe, die sich tapfer durch die aufgeweichte Erde in unserem Garten kämpfen und feststelle, dass sie dieses Jahr wieder ein paar Meter weitergetragen worden sind

 - von wem auch immer. 

Klar, ich könnte jetzt auch herummaulen, weil es so oft regnet, so grau ist, viel zu warm für diese Jahreszeit... Wetter eben. Ich könnte mich vor den Fernseher setzen und mich über Werbeunterbrechungen aufregen. Mache ich auch manchmal. Aber ich habe einen Fernseher, über den ich mich aufregen kann!

Tatsache ist, wenn ich aufzählen wollte, worüber in meinem Leben ich mich gerade freue und was nicht käuflich zu erwerben ist, würde ich mehr als meine beiden Hände brauchen.

Für heute jedenfalls ist der Plan, mich auf das zu konzentrieren, was gerade ist und es nicht in "Gut-oder-böse-Schubladen" zu stecken. Dann wird der Tag wahrscheinlich von ganz allein nett.

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