19 Juni 2018

Gelingende Kommunikation vor Schleusen und Brücken oder kurz "Geschlechterkampf ohne Tote"

Anhand meines letzten Posts haben Sie sicher schon messerscharf geschlossen, dass ich im Urlaub bin, genauer gesagt: Der liebe Mann und ich sind im Urlaub. Wir befinden uns auf einem acht Meter langen und zwei Meter fünfzig hohen Hausboot im so genannten"Grünen Herzen" Hollands.
Auf diesem Boot treffen unterschiedliche Sprachen aufeinander (Nein, außer uns ist niemand hier. Aber das reicht auch.), das Vier-Ohren-Modell Schulz von Thuns bekommt die Bedeutung, die ihm insbesondere bezüglich zwischengeschlechtlicher Kommunikation zusteht, Stimmen gewinnen - je nach Höhe der Bedienbrücke oder Breite der Schleuse - an Lautstärke und Modulation.

"Könntest du uns wohl bitte abstoßen? "Nein, nicht da! Da!"
"Ja, wo denn nun? Rechts oder links?"
"Da! Sach ich doch, verdammt!"
"Mach das Tau fest. Jetzt! Sofort! Nein, nicht das! Das!"
"Hinten oder vorne?"
"Hinten natürlich!"
"Aha."
Sekunden später: "Mach das Tau wieder los! Sofort!"
Ich, mit dem Rücken in Fahrtrichtung: "Hä??? Was denn nun?"
"Ja, siehst du denn nicht, dass die Brücke hochgeht?"
"Nö." brülle ich zurück und brummele mir in meinen nichtvorhandenen Bart: "Das einzige, was gleich hochgeht, bin ich."

Bis zum Handgemenge ging es bei den diversen Bedienbrücken, vor denen man vom Boot aus irgendwelche Knöpfe drücken, irgendwo fest- und wieder losmachen und überhaupt irre viel rangieren muss, nicht, weil wir weit genug voneinander entfernt sind bei der Brückenunterquerung: Der liebe Mann gibt seine Richtungsanwendungen vom Steuer - im Inneren des Bootes - her, ich befinde mich mit Seil zum Anlegen bewaffnet außerhalb. Und beide verstehen wir von dem, was der/die andere brüllte, kein Wort.
Irgendwie kamen wir bisher aber trotzdem überall durch.

So geht Kommunikation!

Schafe, Blöken, Kommunikation
Brüllen. So wichtig für gelingende Kommunikation zwischen den Geschlechtern.

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