03 August 2008

Du darst noch einmal 20 Jahre alt sein,

sagte die Fee, die gerade durch meine Balkontür gestapft ist. Ich habe sie nicht gehört, dabei muss sie recht geräuschvoll an der Hauswand hinaufgeklettert sein. Andererseits unterliegen Feen natürlich anderen Gesetzen als Menschen.

Wie auch immer. Ich erbat mir etwas Bedenkzeit und wühlte in alten Tagebüchern. Immerhin ist es ja eine schwerwiegende Entscheidung, sich um mehr als zwanzig Jahre zu verjüngen, wenn man nicht gerade Brigitte Nielsen heisst und aus seinen Schönheits-OPs eine gewinnträchtige Doku-Soap zu machen gedenkt.

In einem Eintrag vom 20.04.1984 fand ich Blut und Traurigkeit und sehr viel unausgegorenes Teeenie-Geschwafel, vor allem aber stank dieses Tagebuch selbst nach so langer Zeit noch nach Qualm.

Ich habe der Fee gesagt, sie solle sich zum Teufel scheren und wiederkommen, wenn sie ein Antischrumpelmittel für Frauen in der Blüte ihres Lebens, also irgendwo zwischen vierzig und siebzig entdeckt hat. Scheiss auf zwanzig.

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