06 November 2017

Liebling, wie war dein Tag? - Teil 2: Die Frau

Der Beginn der gestern beschriebenen Szene ist der gleiche, heute allerdings aus der weiblichen Sicht:

Er: Kommt nach Hause und hat unterwegs ein neues technisches Kleingerät gekauft.
Sie: Hört ihn sofort und eilt ihm entgegen, um ihn zu begrüßen.
Er: Drückt ihr einen zerstreuten Kuss auf die Stirn, wirft Hut und Mantel auf den üblichen Platz, begibt sich zum nächstgelegenen Sitzmöbel und beginnt, seinen Neuerwerb auszupacken.
Sie: Verspürt aufkommende Gereiztheit.

Sie: Macht gute Miene zum täglichen Spiel. "Mein lieber Mann, möchtest du gern eine Tasse Kaffee?"
Hund, Irish Terrier, HundeportraitDer Hund: Scharwenzelt schwanzwedelnd und bellend um ihn herum.
Er: Liest die Bedienungsanleitung des neuen technischen Kleingerätes.
Sie: "Also heute ist etwas passiert! Du kannst es dir nicht vorstellen. Wirklich nicht!"
Er: Liest die Bedienungsanleitung des neuen technischen Kleingerätes.
Sie: "Glaubst du, die Nachbarn haben doch tatsächlich ihren Zaun abgebaut!" Bereitet dabei Kaffee zu. 
Er: Reagiert nicht. Liest die Bedienungsanleitung des neuen technischen Kleingerätes. Nimmt es erstmalig in die Hand.
Sie: "Und nachdem die Nachbarn den Zaun abgebaut hatten, ist doch gleich deren Hund auf unser Grundstück gesprungen!" Bringt ihm den Kaffee.
Er: "Danke!" Liest die Bedienungsanleitung des neuen technischen Kleingerätes. Drückt einen Knopf.

Sie: "Wir müssten mal wieder in Dänemark einmarschieren. Die würden vielleicht gucken!"
Er: Schaut auf. "Das Mistding funktioniert nicht! Wo sind Batterien?"
Sie denkt: "Wäre es möglich, dass dies gar nicht mein Mann ist? Dass mein Mann, der immer aufmerksam und liebevoll war, von Außerirdischen entführt wurde, und hier sitzt nur seine Hülle?" 
Er: Sucht im Küchenschrank nach Batterien.
Sie denkt: "Ich mache es jetzt einfach so wie Charlize Theron in 'The Astronaut's Wife'. Wenn er ein verkleideter Außerirdischer gewesen ist, hätte ich ihn erledigt und vielleicht eine Invasion verhindert, wenn es mein Mann war, hätte ich ein Entsorgungsproblem, aber auch das Haus."
Er: "Wo zum Donner sind die Knopfzellen?"
Sie: Holt den Gartenschlauch, dreht den Hahn auf und setzt die Küche unter Wasser.
Er: Merkt nichts. Sucht weiter nach Knopfzellen.
Sie: Holt den Fön und stellt sich auf einen der hölzernen Küchenstühle. Steckt den Stecker in die Steckdose. Wirft den Fön in die Küche und hält sich die Augen zu. 

Strom, Verkabelt, Draht, Kabel, Hand
Erstens.
Er: Krampft eine Weile vor sich hin und erliegt dann einem Herzstillstand.

Sie: Nimmt die Hände von den Augen und holt Wischeimer, Schrubber, ein paar Plastiktüten und die Motorsäge. 
Motorsäge, Sägen, Hacken, Holz, Ernte
Zweitens.
Sauberkeit, Putzfrau, Unterhält
Drittens..
Schaufel, Spaten, Graben, Sand, Blau
Viertens.

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