19 Februar 2018

Was Montagsspiele und Rebellion miteinander zu tun haben

Da halten doch tatsächlich beim heutigen Spiel der Eintracht Frankfurt gegen Red Bull Leipzig ein paar echte Revoluzzer ein Schriftband hoch, auf dem steht: "NIEDER MIT EUCH GELDGEILEN VERBRECHERN! NEIN ZU MONTAGSSPIELEN!" 

Ja, was für ein Ausbruch von Schlichtheit ist das denn? Glauben diese Rebellen im Kampf gegen den Fußballkommerz denn tatsächlich, dass dieser in den Montagsspielen zu suchen ist? Oder sind sie vielmehr eingeschnappt, weil es den Verantwortlichen ganz offensichtlich piepegal ist, dass der gemeine, arbeitende Fan zwei Tage Urlaub nehmen muss, wenn er an einem der fünf (!!!) Montagsspiele der aktuellen Saison "seinen" Verein begleiten will?

Liebe Fußballfans, die Ihr da Merchandising-Schnickschnack im Wert von wahrscheinlich mehreren hundert Euronen am Leibe bzw. mit Euch herumtragt: Der Kommerz war schon 

vorher da! Und Ihr macht ihn! Mann Lüfter Person Fußball Stadion Mensche Denn wenn Ihr nicht Euer Geld zum Fenster hinaus- respektive den "geldgeilen Verbrechern" in den Rachen hineinwerfen, überteuerte Ticketpreise und Sky-Gebühren bezahlen würdet, gäbe es weder das Problem der Montagsspiele noch Ablösesummen in Millionenhöhe oder wegen Steuerhinterziehung vorbestrafte Vereinsmanager.

Wenn Ihr also einem der Verantwortlichen so richtig auf die Füße treten wollt, tretet Euch einfach selber. Denn mit der Kommerzialisierung des Sports im Allgemeinen und dem des Fußballs im Besonderen ist es genauso wie mit dem Stau auf der Autobahn: "Sie stehen nicht im Stau, Sie sind der Stau!" oder "Sie leiden nicht unter den geldgeilen Verbrechern, Sie bezahlen Sie!"

Die heutige Begegnung könnten Sie sich übrigens auch im Eurosport Player für nur 49,99€ im Jahr ansehen. Bei Sky wären Sie mit ca. 25€ dabei - pro Monat. 

Viel Spaß beim Spiel!

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