31.05.2018: Etwas über HIlfsbereitschaft

Stellen Sie sich vor, liebe Leserin, lieber Leser, Sie würden einen Lieferwagen fahren. Alle Jubeljahre einmal beliefern Sie einen Kunden mit einer großen Menge an Kartons. Mittelschweren Kartons. Jedesmal erhalten Sie einen Schlüssel und schleppen dann diese riesige Kartonmenge eine steile Stiege mit ca. 30 Stufen hinunter. 

Weil nie jemand Hilfe anbietet, gehen Sie natürlich davon aus, dass niemand dort ist, der helfen könnte.

Noch kann sich die Aura nicht entscheiden.

Bis dann eines Tages... Sie sind mit dem falschen Fuß zuerst aufgestanden und etwas krawallgebürstet. Vielleicht hat auch Ihre Aura beschlossen, heute aber mal rötlich zu lodern. Was auch immer Ihre Erklärung wäre, an diesem Tag stellen Sie Ihre Kartons am oberen Ende der Treppe ab.
Der Schlüsselmeister kommt, schließt die Türe auf und würdigt Sie keines Blickes, während er sagt: "Du bringst die Sachen ja runter!"
"Nein!" antworten Sie munter. "Ich lasse alles genau hier stehen. Mein Chef hat gesagt, dass wir weiter nicht zu liefern brauchen."
Er verschwindet unkommentiert.
Aber ein paar Minuten später erscheinen wie die Flaschengeister ein paar weitere Gestalten, bemächtigen sich der Kartons und tragen sie weg.

Was denken Sie sich jetzt?

1. "Nanu, wo kommen die denn auf einmal alle her?"
2. "Huch, heute sind aber viele Leute da - schön!"
3. "Was bin ich für ein Volltrottel; das hätte ich schon viel früher haben können!"
4. "Dieses faule Pack! Hat wahrscheinlich die letzten Male irgendwo die Fingernägel poliert."
5. "Ich trage niemals wieder irgendjemandem irgendetwas irgendwohin! So!!!"

Ich kann Ihnen versichern, dass meine Aura an diesem Tag nicht aufgehört hat, grellrot zu 

Aber jetzt hat sie die Schnauze voll!

flackern.