Das ist eine wunderbare Gelegenheit, um über die Arbeitsweise mancher Schöpfungskronen zu philosophieren. Übrigens beschreibe ich entgegen möglicherweise vorhandenen Vermutungen nicht eine rein männliche Arbeitsweise, sondern eher ein Zeichen von mangelhafter Organisation, einer gewissen Perfektion in der Disziplin "Ich stelle mir selbst ein Bein" oder einem inneren Schweinehund mit den verbissenen Qualitäten eines Pitbull Terriers. Diese Tierchen sind nämlich so dämlich, dass sie einen Stein, den man ins Wasser wirft, einfach nicht loslassen, wenn sie ihn apportieren wollen und so den Tod durch Ertrinken manchmal nicht nur riskieren, sondern erleiden. Strotzdoof. Aber zielstrebig.
Diese Bitte ist ernst gemeint: Die Herren, die mir die nachfolgend beschriebene Verhaltensweise so erläutern können, dass ich im Anschluss an die Erklärung nur noch das Wort "Pflichtbewusstsein" stammeln kann, mögen sich sofort melden oder für immer schweigen. Weibliche Erklärungsversuche sind mir natürlich ebenso willkommen.
Èin Urlaub ist geplant. In zehn Tagen soll es losgehen. Allerdings handelt es sich hier nicht um eine mehrmonatige Weltreise mit anschließendem Badeaufenthalt, sondern ein um ein paar Tage verlängertes Wochenende. Zu solchen Gelegenheiten putze ich beispielsweise gern meine Wohnung, bevor ich sie verlasse, weil ich es viel schöner finde, in eine saubere Höhle zurückzukehren. Meinen Bürokram erledige ich "so nebenher", wie immer. Allerdings habe ich, wie ich zugeben muss, auch selten größere Arbeiten, die noch von mir erledigt werden wollen. Das ist das glückliche Schicksal einer extrem besch... bezahlten Freiberuflerin: Sie kann machen, was sie will, das Geld wird nicht mehr. Also braucht sie auch nicht mehr zu arbeiten für das Geld, das sie nicht bekommt.
Hätte ich allerdings dringend zu erledigende Aufgaben vor mir hergeschoben, würde ich einen freien Tag (wie zum Beispiel den Tag der Arbeit, also heute) nutzen, um den Stapel abzuarbeiten.
Man kann allerdings auch anders vorgehen: Zunächst wird ein Tanzvergnügen abgesagt, weil ja am nächsten Tag gearbeitet und deshalb früh aufgestanden werden muss. Das macht Stress. Stress macht müde. Man geht also sicherheitshalber früh ins Bett. Weil man so entsetzlich müde ist, hat man möglicherweise den Wecker überhört. Aber das ist ja nicht schlimm, man hat ja einen freien Tag und kann sich die Arbeit einteilen. Immerhin hat man das gestrige Tanzvergnügen abgesagt und so dafür gesorgt, dass genügend Arbeitsenergie vorhanden ist. Wenn man nur nicht so fürchterlich müde und abgeschlagen wäre! Vielleicht doch noch ein wenig liegenbleiben?
Naja, und dann ist natürlich Feiertag und damit Essen bei und mit der Familie. Deswegen lohnt es sich nicht, noch vor dem Mittagessen mit der Arbeit zu beginnen. Man könnte vielleicht die Geschirrspülmaschine aus- oder einräumen. Oder noch ein wenig im Bett bleiben?
Nach dem sehr gehaltvollen Mittagessen ist man meist müde und erschöpft. Der Körper ist jetzt mit der Verdauung all der leckeren Speisen beschäftigt, schickt das vorhandene Blut in den dafür zuständigen Trakt und lässt das Gehirn für eine Weile undurchblutet. Das ist aber nicht so schlimm, man hat ja keine Termine und kann sich die Zeit einteilen. Zeit? Ja, für ein Mittagsschläfchen!
Kurz nach 15 Uhr erwacht man leicht angeschlagen. Manchmal geschieht es, dass Schlafen nicht erholsam ist, sondern irgendwie noch dusseliger macht. Heute ist so ein Tag. Außerdem gibt es gleich Kaffee und Kuchen, da lohnt es sich nicht, noch anzufangen.
Auch der Nachmittagskaffee war sehr gehaltvoll, die Schlagsahne auf der selbstgebackenen Torte lecker, aber auch irgendwie anstrengend. Und dann möchte die angereiste Verwandtschaft auch noch spazierengehen. Egal, es ist ja erst später Nachmittag, und am Abend kann man noch genug erledigen.
Nach dem Spaziergang ist man dann doch etwas erschöpft. Außerdem ist es viel später als geplant. Abendbrotszeit. Aber man könnte ja einfach früh ins Bett gehen, damit man am nächsten Tag, einem ganz normalen Arbeitstag übrigens, denn den zu bearbeitenden Feiertag hat man ja leider gerade verfressen und verschlafen, früh aufstehen und den auf wundersame Weise größer gewordenen Berg an Arbeit in Angriff nehmen kann.
Blöd ist, dass auch am nächsten Tag ein gehaltvolles Mittagessen auf dem Programm steht. Erfolg siehe oben.
Aber das ist alles überhaupt nicht schlimm, denn das um einige Tage verlängerte Wochenende (Für andere Landkarten: Der Urlaub.) ist ja erst in einer Woche geplant. Man kann also einfach alles absagen, was mit Freizeit und Vergnügen zu tun hat und sich jeden Tag aufs Neue vornehmen, den Arbeitsberg zu besteigen. Schließlich hat man ja bald Urlaub, da lohnt sich ein kleines Opfer.
Wenn man nur nicht so schrecklich müde wäre...
Das Opfer ist übrigens weiblich, ledig, besch... bezahlte Freiberuflerin, hat die Zeit bis zum um einige Tage verlängerten Wochenende recht entspannt verbracht und freut sich darauf, den Gestressten nach langer Abstinenz wiederzusehen.
Hoffentlich ist er nach der vielen Arbeit nicht zu erschöpft...
Diese Bitte ist ernst gemeint: Die Herren, die mir die nachfolgend beschriebene Verhaltensweise so erläutern können, dass ich im Anschluss an die Erklärung nur noch das Wort "Pflichtbewusstsein" stammeln kann, mögen sich sofort melden oder für immer schweigen. Weibliche Erklärungsversuche sind mir natürlich ebenso willkommen.
Èin Urlaub ist geplant. In zehn Tagen soll es losgehen. Allerdings handelt es sich hier nicht um eine mehrmonatige Weltreise mit anschließendem Badeaufenthalt, sondern ein um ein paar Tage verlängertes Wochenende. Zu solchen Gelegenheiten putze ich beispielsweise gern meine Wohnung, bevor ich sie verlasse, weil ich es viel schöner finde, in eine saubere Höhle zurückzukehren. Meinen Bürokram erledige ich "so nebenher", wie immer. Allerdings habe ich, wie ich zugeben muss, auch selten größere Arbeiten, die noch von mir erledigt werden wollen. Das ist das glückliche Schicksal einer extrem besch... bezahlten Freiberuflerin: Sie kann machen, was sie will, das Geld wird nicht mehr. Also braucht sie auch nicht mehr zu arbeiten für das Geld, das sie nicht bekommt.
Hätte ich allerdings dringend zu erledigende Aufgaben vor mir hergeschoben, würde ich einen freien Tag (wie zum Beispiel den Tag der Arbeit, also heute) nutzen, um den Stapel abzuarbeiten.
Man kann allerdings auch anders vorgehen: Zunächst wird ein Tanzvergnügen abgesagt, weil ja am nächsten Tag gearbeitet und deshalb früh aufgestanden werden muss. Das macht Stress. Stress macht müde. Man geht also sicherheitshalber früh ins Bett. Weil man so entsetzlich müde ist, hat man möglicherweise den Wecker überhört. Aber das ist ja nicht schlimm, man hat ja einen freien Tag und kann sich die Arbeit einteilen. Immerhin hat man das gestrige Tanzvergnügen abgesagt und so dafür gesorgt, dass genügend Arbeitsenergie vorhanden ist. Wenn man nur nicht so fürchterlich müde und abgeschlagen wäre! Vielleicht doch noch ein wenig liegenbleiben?
Naja, und dann ist natürlich Feiertag und damit Essen bei und mit der Familie. Deswegen lohnt es sich nicht, noch vor dem Mittagessen mit der Arbeit zu beginnen. Man könnte vielleicht die Geschirrspülmaschine aus- oder einräumen. Oder noch ein wenig im Bett bleiben?
Nach dem sehr gehaltvollen Mittagessen ist man meist müde und erschöpft. Der Körper ist jetzt mit der Verdauung all der leckeren Speisen beschäftigt, schickt das vorhandene Blut in den dafür zuständigen Trakt und lässt das Gehirn für eine Weile undurchblutet. Das ist aber nicht so schlimm, man hat ja keine Termine und kann sich die Zeit einteilen. Zeit? Ja, für ein Mittagsschläfchen!
Kurz nach 15 Uhr erwacht man leicht angeschlagen. Manchmal geschieht es, dass Schlafen nicht erholsam ist, sondern irgendwie noch dusseliger macht. Heute ist so ein Tag. Außerdem gibt es gleich Kaffee und Kuchen, da lohnt es sich nicht, noch anzufangen.
Auch der Nachmittagskaffee war sehr gehaltvoll, die Schlagsahne auf der selbstgebackenen Torte lecker, aber auch irgendwie anstrengend. Und dann möchte die angereiste Verwandtschaft auch noch spazierengehen. Egal, es ist ja erst später Nachmittag, und am Abend kann man noch genug erledigen.
Nach dem Spaziergang ist man dann doch etwas erschöpft. Außerdem ist es viel später als geplant. Abendbrotszeit. Aber man könnte ja einfach früh ins Bett gehen, damit man am nächsten Tag, einem ganz normalen Arbeitstag übrigens, denn den zu bearbeitenden Feiertag hat man ja leider gerade verfressen und verschlafen, früh aufstehen und den auf wundersame Weise größer gewordenen Berg an Arbeit in Angriff nehmen kann.
Blöd ist, dass auch am nächsten Tag ein gehaltvolles Mittagessen auf dem Programm steht. Erfolg siehe oben.
Aber das ist alles überhaupt nicht schlimm, denn das um einige Tage verlängerte Wochenende (Für andere Landkarten: Der Urlaub.) ist ja erst in einer Woche geplant. Man kann also einfach alles absagen, was mit Freizeit und Vergnügen zu tun hat und sich jeden Tag aufs Neue vornehmen, den Arbeitsberg zu besteigen. Schließlich hat man ja bald Urlaub, da lohnt sich ein kleines Opfer.
Wenn man nur nicht so schrecklich müde wäre...
Das Opfer ist übrigens weiblich, ledig, besch... bezahlte Freiberuflerin, hat die Zeit bis zum um einige Tage verlängerten Wochenende recht entspannt verbracht und freut sich darauf, den Gestressten nach langer Abstinenz wiederzusehen.
Hoffentlich ist er nach der vielen Arbeit nicht zu erschöpft...
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen