07 Juni 2008

Zunehmend ist er, der Viertelmond!

Ich habe den Mond gegoogelt. Nach einigen naturwissenschaftlichen Fehlclicks bin ich bei einem Mondkalender gelandet, der mir ausserdem noch verraten hat, dass ich mein Gewicht halte, wenn ich ca. 3200 kcal. pro Tag zu mir nehme und bei allem darunter abnehme. Meinen Süßigkeitenkonsum sollte ich unter 320 kcal. pro Tag halten, was 60 g Moccaschokolade entspricht, die ich sowieso nicht mag. Möglicherweise enthielten die drei Kugeln Eis in der Waffel und der Erdbeerbecher (ohne Schlagsahne, aber mit einer Extra-Kugel gegen 10 Cent Aufpreis) mehr als 320 kcal.
Dazu muss ich allerdings sagen, dass ich seit heute früh 5.00 Uhr mehr oder weniger ununterbrochen auf meinen Beinen stehe, ein extensives Intervalltraining absolviert habe und mit dem Fahrrad zu meiner 13 km entfernt residierenden Friseurin gefahren bin. Und selbstverständlich sind wir zum Eisessen ebenfalls 5 km gelaufen. Auf dem Hinweg war mir ein wenig kodderig (wahrscheinlich wegen des extrem hohen Kohlenhydrateverbrauchs während der letzten Tage), nach dem Eis, einer Cola Light und einer Bionade ging es mir allerdings großartig. Nicht ayurvedisch korrekt, aber in äußerst angenehmer Gesellschaft.

Viertelmond also. Er nimmt zu. Ich auch. Das stellte ich gestern schon fest.

Egal, mit welcher Figur er daherkommt, ich habe eine besondere Beziehung zum Mond. Im Tarot steht die Karte "Der Mond" übrigens für das Unbewusste.
Das erste Mal, dass ich mich bewusst mit diesem ganz besonderen Planeten auseinandergesetzt habe, erinnere ich im Sommer 1996, als ich darauf wartete, mein ägyptisches Abenteuer zu starten. Ich habe sehr oft in den Himmel geschaut und den Mond gefragt, ob ich das Richtige tue.
Später dann, ich war in Ägypten angekommen, hatte die Ehepapiere unterschrieben und mit meinem ägyptischen Ehemann einen fürchterlichen Griff ins Clo getan (Das passiert ja erfahrungsgemäß häufiger, wenn mensch der großen Liebe über den Weg zu laufen glaubt und sich nicht die Zeit nimmt, darüber nachzudenken, wie die große Liebe überhaupt funktionieren soll.), zählte ich das Ab- und Zunehmen des Mondes, weil ich mit jedem Vollmond meiner Wohnung in Deutschland näher kam. Das habe ich natürlich meinem ägyptischen Ehemann nicht erzählt... Außerdem hatte ich das Gefühl, wenn ich einen Mond anschaue, den ich auch zuhause hatte sehen können, näher am Fortgehen zu sein.

Besonders schön ist der Mond über Kreta, genaugenommen über der Hafenmole von Agia Galini, wenn man sich auf den Rücken legt, den Zeigefinger in den Himmel streckt und die Unendlichkeit spürt. Bei ruhiger See spiegelt sich der Mond im Wasser und lässt es silbern glänzen.

Heute ist er links von mir, der Viertelmond. Das liegt daran, dass ich etwas früher dran bin als gestern und außerdem die Stühle getauscht habe. Ich sitze sozusagen meinem Geist gegenüber, vorausgesetzt, er (der Geist) ist gestern abend auf dem Balkon sitzen geblieben und nicht mit mir ins Bett gekommen.

Wenn ich den Mond anschaue, fühle ich mich tatsächlich meinem Unbewussten näher. Im Crowley-Tarot wird der Mond dargestellt als Eingang, bewacht von zwei Türmen mit ägyptischen Gottheiten davor. Ganz unten ist ein Skarabäus, angestrahlt von einem Licht, dessen Herkunft nur die kennen dürften, die ihrem Unbewussten nahe sind.

Ein später Vogel zwitschert den Mond an.

Und mir fällt ein, dass ich heute nachmittag eine Widmung gelesen habe, die ich unbedingt verwursten muss, bevor ich vergessen habe, dass ich das tun wollte. Auch der sehr leckere portugiesische Vinho Verde könnte mich an klaren Gedankengängen hindern, wenn ich mich nicht beeile mit dem Denken.

Bis gleich.


1 Kommentar:

  1. Was pfeiffst Du Dir eigentlich rein? Falls es günstig ist, und gut dröhnt und keine Aktionen der Gesetzeshüter nach sich zieht, bin ich sehr interessiert zu erfahren, was das für ein Zeug ist.

    Was stammelst Du hier denn von Kalorien, Mond und Tarot, Käfrn und Licht, ?

    Soviel ich weiß hast Du keinerlei Gewichtsprobleme und als ich dich das letzet Mal gesehen habe, warst Du eine atttaktive Frau. Das dürfte sich nicht geändert haben, weil Du seit dem ja auch mehr Fahrrad fährst. Und weniger Auto.

    Warum machst Du Dir Gedanken über ägyptische Gottheiten zwischen Türmen und Käfern in einem Licht, das niemand sieht ?

    Bleib locker, Mann, freu Dich über Dich selbst, zähle keine Kalorien, hebe den Kopf ganz hoch und lass es laufen.

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