07 August 2011

Nachrichten aus der Anstalt - Tag 11 - 19

Die Tatsache, dass ich so lange nichts von mir lesen lassen habe, ist nicht meiner Faulheit, sondern purer Überforderung geschuldet: Ich hatte jeden Tag drei bis vier Termine! Was ich mir nur damit erklären kann, dass mein Gemöhre an wesentlicher Stelle angekommen sein muss und man auf den letzten Metern versucht, den Schnitt meiner Anwendungen von 1,6 pro Tag auf 2 und die Dauer von etwas über einer Stunde auf fast 2 Stunden zu erhöhen. Die Anstalt gehört zwar der Rentenversicherung (oder sie ist maßgeblich daran beteiligt), aber die haben ja möglicherweise doch die Idee, die Mörderkohle, die sie ihren Zwangsversicherten vom Gehalt abziehen, irgendwie kostendeckend anzulegen.
Was in meinem Fall nicht funktioniert hat. Wenn ich all die Personaltrainerstunden, Ernährungsberatungen und die Übersetzung unleserlicher und unverständlicher Diagnosen zu meinem normalen Stundensatz abrechne (zzgl. MwSt., versteht sich), müssen die mir locker das Doppelte von dem zahlen, was sie einer Kassenpatientin als Tagessatz in Rechnung stellen werden. Und wenn ich dann noch Schadensersatz fordere wegen Körperverletzung (ich rede hier vom Mittagessen) und meine durch das "Nahrungsangebot" drum herum erzwungene Selbstversorgung mit frischem Obst, Gemüse und anderem Biokram, könnte ich hier mit einem Gewinn abreisen.

Aber das wird wohl nix.

Die guten Nachrichten: Borussia Mönchengladbach führt gerade gegen Bayern München mit 1:0. Halleluja! Die Sonne scheint. Drei Halleluja! Ich bin schmerzfrei. 27 weitere Hallelujas, die ausschließlich meiner eigenen Person, dem ganz entzückenden Kurort und den umgebenden Wäldern gelten (25 Hallelujas gehen eindeutig an die Wälder. Die waren da und heilsam und grün und haben sehr, sehr gut gerochen.)

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