26 September 2013

Skejten

Das stand auf einem Schild im Park des Fuglsang-Herrenhauses, der sich, wie Sie sicher wissen werden, direkt um das Fuglsang-Kunstmuseum herum befindet. Wir - drei Menschen und ein Labrador - latschten also durch den Park, riefen ein "Boah!" dort, ein "Guckst Du!" hier und ein "Hui!" da und waren insgesamt voller Begeisterung, außer dem Labrador (jedenfalls sagte der nichts). Und dann tauchte das verheißungsvolle und uns unbekannte Wort "Skejten" auf einem schlichten Holzschild auf. 

Da wir wissen wollten, was es damit auf sich hat, folgten wir also dem Schild. Ich interpretierte (übersetzen wäre ja nur mit mehr als rudimentären Dänischkenntnissen möglich gewesen), dass "Skejten" vielleicht "Rundweg" bedeuten könnte, die anderen beiden hatten zunächst keine Idee, aber die Hoffnung, dass wir es erkennen würden, wenn wir davor stünden. Dem Hund war es sowieso egal; er freute sich sichtlich über die unterschiedlichsten Möglichkeiten, sich einzusauen und platschte fröhlich durch jedes Schlammloch, das sich auf unserem Weg befand.

Der Weg endete dann zwar nicht, war aber nicht mehr mit normalem Schuhwerk begehbar, weil pitschepatschenass und noch schlammiger. Wir erhaschten den Blick auf einen Fjord oder See mit vielen weißen Vögeln darin und einer Menge Gegend drumherum. War das jetzt "Skejten"? Oder befand sich unser Ziel jenseits all der Pfützen?

Niemand von uns kam auf die Idee, das Smartphone und die sich darin wahrscheinlich befindliche Dänisch-Deutsch-Übersetzungs-App zu befragen. Jetzt tue ich das aber (mein Netbook weiß so etwas nämlich auch) und kann das Rätsel auflösen: 
"Skejten ist eine dänische Landschaft Schatz und Künstler haben mehr als 100 Jahre lang an der Stelle, und das Parlament große Versammlungsraum ist mit zwei großen, bekannten Gemälde von Olaf Rude dekoriert sind beide Gemälde lebensechte dänischen Impressionismus in der Natur verwurzelt Lolland."
Das zumindest behauptet der Google-Übersetzer. Der nebenbei ein ganz wunderbares Mittel gegen schlechte Laune ist.

Schön war es dort jedenfalls, wir haben viele sehr alte Bäume gesehen, mindestens genauso viele alte Steine, ein paar Kühe, Gänse, die Flugformationsübungen veranstalteten und echte dänische Kunst.

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