20 Februar 2017

Nuhr im Ersten

Haben Sie gestern Abend 3Sat eingeschaltet? Nein? Das ist schade, denn Sie haben 90 Minuten intelligenter Unterhaltung verpasst. Erst gab es "Pufpaffs Happy Hour", danach "Nuhr im Ersten". Pufpaff habe ich nicht geschafft, weil ich ja Frollein Frieda beaufsichtigen musste, damit sie Ihnen schreibt, statt den Laptop zu fressen. 

Als wir fertig waren, haben wir uns zum besten Ehemann von allen gesellt und gemeinsam Nuhr geguckt. Der hat doch auch den netten Herrn Schulz am Wickel gehabt! Wenn es die Sendung drei Tage früher gegeben hätte, hätten Sie möglicherweise geglaubt, dass ich abschreibe! So können wir es als Zeichen dafür nehmen, dass nicht nur ich der Bundespolitik im Allgemeinen und den Herren Schulz und Gabriel im Besonderen Satirisches abgewinne. 

Sonst gab es noch einen netten Beitrag von Torsten Sträter u.a. über Werbung im Kinderfernsehen, einen inhaltlich guten, aber nicht so witzigen von einer Frau Bauerfeind und Gesang von einem Herrn, dessen Namen ich vergessen habe.

Aber ich bekomme ohnehin kalte Füße, wenn die Damen und Herren Kabarettisten sich in die Nähe eines Musikinstruments begeben. Ich will nicht, dass die singen! Ich will, dass die sprechen! Kabarettistisches Singen habe ich noch nie witzig gefunden. 

Das wollte ich Ihnen nur erzählt haben, Ihnen außerdem eine gute Woche wünschen und Ihnen den Tipp geben, das Radio auf der Fahrt zur Arbeit ausgeschaltet zu lassen. Da werden Sie von Franky, dem Morgenmän und anderen gutgelaunten Gruselgestalten schlecht unterhalten, und Ihnen wird alle paar Minuten gesagt, dass Sie jetzt noch fünf Tage bis zum Wochenende durchhalten müssen.

Das ist Quatsch und auch nicht witzig. Wenn Sie das Gefühl haben, zwischen zwei Wochenenden in eine Art Knast zu müssen, machen Sie es wie ich: Hören Sie auf, regelmäßigen Tätigkeiten nachzugehen, legen Sie sich ein paar Hunde zu,
gehen Sie viel spazieren oder fangen Sie gleich mit dem Marathontraining an.
 

Ab und zu fahren sie Brötchen und Kuchen durch die Gegend oder machen einen anderen Job, der nicht allzuviele Kapazitäten belegt, schränken gleichzeitig Ihre Ausgaben ein und hoffen das Beste. Das kommt dann auch. Aber es kommt garantiert nicht, wenn Sie Unterschichtenfernsehen gucken und sich von Franky bequatschen lassen.



Wenn Sie hingegen gern zur Arbeit gehen, genießen Sie das und lassen Sie sich von diesen Nervbolzen im Radio nichts anderes einreden! 

Haben Sie es schön! 



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