26 Februar 2018

Straßenverkehrsregeln und witterungsangepasste Geschwindigkeit

... werden heutigentags offensichtlich nicht mehr allzu hoch bewertet.

Inzwischen hat sich in mir sogar die Überzeugung verfestigt, dass Straßenverkehrsregeln für die meisten Autofahrer nur noch den Charakter von Empfehlungen haben, auf die man bei Bedarf zurückkommen kann.
Gerade sause ich mit 80 km/h auf einer Landstraße entlang, auf der man wegen der kapitalen Straßenschäden und weil das Geld für die Reparatur zwar fehlt, aber für ein paar Geschwindigkeitsbegrenzungsschilder gerade noch gereicht hat, nur 60 km/h fahren darf. Ich finde da 80 km/h recht flott und im Falle des Erwischtwerdens noch verhältnismäßig günstig. 
Hinter mir drängelt jemand. Wenn er die Hand durch seine Windschutzscheibe bekommen würde, könnte er meine rückwärtige Klappe aufmachen und sich ein Brötchen nehmen. 
Er würde wahrscheinlich überholen, wenn uns nicht dauernd Fahrzeuge entgegenkämen, die ebenfalls deutlich schneller als mit 80 km/h unterwegs sind.

Dass man mal die eine oder andere Vorfahrtsregel angesichts eines Rentners im SUV nicht beachtet, finde ich noch absolut verständlich. Mein Verständnis hat allerdings ein Ende, wenn es sich um den Rentner im SUV handelt, der mir die Vorfahrt nimmt, um dann in Blumenpflückgeschwindigkeit vor mir herzuschleichen und mir noch die Faust zu zeigen, wenn ich ihn hupend auf seine Verfehlung hinzuweisen versuche.

Über Blinken vor dem Abbiegen brauchen wir gar nicht mehr zu reden; wahrscheinlich werden die nächsten Dieselmodelle ohne Blinker ausgeliefert, weil die Schummelsoftware so teuer war.

Was Geschwindigkeit bei Wetter betrifft: Ich bin ein großer Fan von einer Fahrweise, die der aktuellen Witterung angepasst ist, nicht dem so empfundenen Zeitdruck. 

Nass, Regen, Schleudergefahr, Rutschen
Wenn es dann noch Verkehrsschilder zum Wetter gibt, könnte das doch das Verständnis des Autofahrers für die aktuelle Straßenbeschaffenheit begünstigen.


Auto, Armaturenbrett, Fahrzeug
Okay, das ist vielleicht übertrieben langsam und wahrscheinlich ein Rentner im SUV.
Wenn es schneit und die Straßen glatt sind, fahre ich langsam und vermeide ruckartige Manöver. Ist es neblig, versuche ich nicht schneller unterwegs zu sein, als ich gucken kann. Das mag daran liegen, dass die Fahrzeuge, die ich bewege, ohne irgendwelchen technischen Schnickschnack auskommen, der dem Amateur vorgaukelt, es könne ihm in seinem Auto überhaupt nichts passieren.

Bin ich deswegen die Einzige, die im Straßenverkehr ohne Fehl und Tadel ist???  
Himmel, Engel, Statue, Flügel
Ich im Auto.

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